Macrolophus-System* wird in einer zu 100 % biologisch abbaubaren Verpackung geliefert. Es ist einfacher anzuwenden und etabliert sich daher schneller und effektiver in der Kultur.
Die Weichwanze Macrolophus pygmaeus ist ein gefräßiger, generalistischer Räuber, der häufig zur Bekämpfung der Weißen Fliege und Tomatenminiermotte (Tuta absoluta) in Tomatenkulturen eingesetzt wird, aber auch zur Eindämmung von Spinnmilben und Blattläusen beiträgt.
Nachhaltige Verpackung
2021 wurde bei Macrolophus-System erstmals die neue Biobest-Initiative für optimierte, nachhaltige Verpackungen umgesetzt. Durch eine Schicht aus Wabenpapier auf der Innenseite des neuen Pappkartons wird die empfindliche geflügelte Weichwanze geschützt. Ein speziell formuliertes Gel versorgt die Adulte beim Transport mit Wasser, sodass sie unversehrt beim Anwender eintreffen.
Bessere Wirkung
„Durch das neue Spezialgel werden die adulten Räuber beim Transport ausreichend mit Flüssigkeit versorgt“, erklärt der IPM- und Bestäubungsexperte Spiros Kavouras von Biobest. „Nicht nur erhöht sich dadurch die Überlebensrate – die Wanzen haben bei der Ausbringung in der Kultur auch mehr Energie und sind sofort bereit für die Eiablage. So können sie sich schneller und effektiver etablieren.“
„Früher dauerte es nach der Ausbringung meist 8 bis 10 Wochen, bevor eine neue Macrolophus-Generation gebildet wurde“, so Kavouras weiter. „Dank unseres Kartonsystems sind die ersten jungen Nymphen bei Macrolophus-System meist schon nach 3 bis 4 Wochen zu erkennen. Dadurch muss der Ausbring- und Fütterungsplan angepasst werden und ist jetzt erheblich einfacher und effektiver geworden.“
Vereinfachte Ausbringung
„In der Vergangenheit war die Ausbringung von Macrolophus aufwendig. Die Wanzen wurden an bestimmten Stellen, die sorgfältig dokumentiert und kartiert werden mussten, in der Kultur freigesetzt.
Die Fütterung begann an diesen Freisetzungsstellen und wurde in den Folgewochen allmählich auf eine immer größere Fütterungsfläche ausgeweitet. Wenn man es richtig machen wollte, war das wirklich zeitraubend.“
„Dank unserer optimierten Verpackung müssen die Mitarbeiter bei der Ausbringung nur eine Reihe pro Beet auswählen. Am Reihenanfang wird in der Nähe der Heizleitung der Kartondeckel abgenommen. Der Mitarbeiter läuft die gesamte Reihe ab und setzt die adulten Weichwanzen frei. Die Ausbringmenge wird durch die Gehgeschwindigkeit geregelt.“
„Die meisten Adulte fliegen von sich aus heraus. Um die restlichen Wanzen auch freizusetzen, sollte der Mitarbeiter sanft auf den Karton klopfen, das Wabenpapier herausnehmen und in der Kultur ablegen. Wir empfehlen auch, die geöffneten Kartons in der Kultur stehen zu lassen. Da die Verpackung vollständig biologisch abbaubar ist, kann sie am Ende der Anbauzeit entnommen und bequem mit den Anbauresten entsorgt werden.“
Vereinfachte Fütterung
Die neue wöchentliche Fütterungsstrategie wird ebenfalls vereinfacht, und zwar mit dem proteinreichen Nutrimac™ Plus, das sterile Eier von Ephestia kuehniella enthält und in jeder Ausbringreihe verteilt wird. Je nach Populationsstärke von Macrolophus werden in der Folgewoche dann die benachbarten 1 bis 2 Reihen mitbefüttert. Die Anzahl der befütterten Reihen wird mit jeder Woche erhöht, um die Ausbreitung der Wanze in der Kultur zu begünstigen.
4 bis 6 Wochen nach Beginn des Fütterungsprogramms wird die Strategie dann auf das Komplettfutter Artemac™ umgestellt, um die Entwicklung der Nymphen und adulten Räuber zu unterstützen. Artemac™ basiert auf Zysten des Salinenkrebses und sollte nach Empfehlung von Biobest mit 500 g pro Hektar ausgebracht werden.
Frühe Etablierung ist wichtig
„Die Raubwanze Nesidiocoris tenuis bekämpft theoretisch ein ähnliches Schädlingsspektrum wie Macrolophus“, berichtet Kavouras. „In einigen Ländern gilt sie als Schädling, weil sie gelegentlich einen schlechten Fruchtansatz, Blütenabwurf und andere Missstände verursacht.“
„Nesidiocoris ist robust und kann sich schneller entwickeln – und es ist wichtig, dass sich Macrolophus-System möglichst früh etabliert. Wenn Nesidiocoris von einer Vorkultur übertragen wurde, muss gegebenenfalls eine unverträgliche Chemikalie gespritzt werden, um die Kultur wieder unter Kontrolle zu bringen. Dadurch verzögert sich die Ausbringung von Macrolophus.
Kavouras fasst zusammen: „Bei jedem Erzeuger geht es darum, dass sich Macrolophus-System möglichst früh und schnell etabliert. Wir empfehlen, die Räuber so früh wie möglich auszubringen. Unsere Kartonverpackung beschleunigt und optimiert die Etablierung, was sich letztlich in dem besseren Bekämpfungsergebnis zeigt.“
*Macrolophus-System ist nur in Europa erhältlich.
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